Bundesumweltamt rechnet mit einer geringen Strahlenkonzentration in Mitteleuropa

Nach Aussagen des Bundesumweltamtes weht der Wind die radioaktive Wolke von Japan nach Mitteleuropa. Die ankommenden Luftschichten würden aber nur eine sehr geringe Strahlung aufweisen, so das Bundesumweltamt.

Als absoluter Laie - Atomkraft betreffend - frage ich mich natürlich, wie hoch die Strahlung wohl in Japan sein muss, wenn sie auch noch in Europa messbar ist.

Tschernobyl lag auch nicht gerade um die Ecke, aber die Konzentration reichte aus, dass eine Warnung von politischer Seite an die Bevölkerung ging, im Garten angebautes Gemüse und Obst nicht zu essen. Ich erinnere mich, dass sogar Kleinkinder von Sandkästen ferngehalten wuden, weil der atomare Niederschlag den Sand dort kontaminierte und Kleinkinder sich gern Sand in den Mund stecken.

Im Moment ist die WHO sehr besorgt über eine mögliche - über das Normalmass hinausgehende - Strahlenbelastung der Lebensmittel in Japan.

Wir wissen nun, dass die japanische Betreiberfirma in der Vergangenheit sehr schlampig mit den Sicherheitskontrollen umgegangen ist. Wie viele echte Störfälle mag es wohl gegeben haben, die nicht gemeldet, die vertuscht wurden. Da erinnere ich mich auch sofort an unsere AKW, in denen hunderte von Störfällen aufgetreten sind und nur ein Teil gemeldet wurde. Gemeldet auch nur deshalb, weil entweder Insider geredet hatten, oder aber, weil es sich nicht mehr verheimlichen liess.

Die Gier nach mehr Geld und noch mehr Gewinn lässt die AKW-Betreiber immer höhere Risiken eingehen. Vielleicht glauben sie in ihrem Wahn nach immer höheren Renditen wirklich daran, dass ihnen nichts passieren kann. Solange Manager nicht ebenso wie jeder andere Kriminelle bestraft werden, werden sie weitermachen und über uns lachen. Irgendwann kommt dann - hoffentlich nicht wirklich - ein SUPERGAU auch in Deutschland und plötzlich werden sie erkennen, dass sie mit ihrem Wahn Millionen Menschen getötet und vielleicht ganz Europa für tausende von Jahren unbewohnbar gemacht haben.

Immer wieder taucht auch das Märchen vom sauberen Atomstrom auf. Was soll daran sauber sein, wenn allein der Abbau von Uran bereits viele Menschen tötet, wenn die Zubereitung des Urans zu Brennstäben immens viel Energie kostet, wenn wir über Jahtausende gerechnet auf einem strahlenden Müllberg sitzen, der uns jährlich mehrere hundert Millionen Euro kostet und ganicht wissen, was dann sein wird.

Es wird dann auch darüber gesprochen, dass die alternative Energie (Wind, Sonne) neue Stromleitungen braucht und wie teuer diese seien. Zwischenzeitlich sind Erdkabel, die Gleichstrom führen, in etwa doppelt so teuer wie Überlandleitungen. Gleichstromerdkabel sparen bis zu 16% Energie gegenüber Drehstrom-Freilandleitungen. Sie sind nicht anfällig gegen Stürme und sie verschandeln nicht die Landschaft. Schauen wir uns also alle Vorteile der Erdkabel an, dann sparen wir sogar noch eine Menge Geld.

Wieder zurück zur radioaktiven Wolke, die uns demnächst besuchen wird: natürlich ist es absoluter Blödsinn, sich hier in Deutschland einen Geigerzähler und Jodtabletten zu kaufen. Aber man muss auch die Ängste der Menschen verstehen - zu oft wurden sie schon von Politikern belogen und betrogen...

Abschliessend zitiere ich einen bekannten Spruch der Creek-Indianer:

„Erst wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluss vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

Only after the last tree has been cut down
Only after the last river has been poisoned
Only after the last fish has been caught
Then will you find that money cannot be eaten.

cornelia warnke 23.03.2011

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