Bezahlbarer Strom mit erneuerbarer Energie

Frau Merkel sagt: „Wir haben gelernt!“

Dieter Nuhr sagt: „Ich wusste nicht, dass wir Azubis als Regierung haben.“

Frau Merkel, die ja „gelernt“ hat, sagt: „An unserer Atompolitik wird sich auch nach Fukushima nichts ändern.“

Danach sagt sie: „Strom muss bezahlbar bleiben.“

Plötzlich macht sie einen Schwenk und sagt: „Wir steigen sofort aus der Atomkraft aus!“

Sie lässt sogar einige alte Meiler still legen. Dann kommt ihr Gelaber vom Moratorium und ihre Aussage, dass Deutschland komplett aus der Atomindustrie aussteigt.

Gefragt, wann das sein wird, laviert sie sich allerdings wieder heraus und verweist darauf, dass man behutsam aussteigen müsse.

Für mich sieht das so aus, als wenn Frau Merkel eben nicht gelernt hat, sondern irgendwo stehen geblieben ist. Sie will uns doch wohl nicht allen Ernstes beibringen, dass der Strom bezahlbar bleiben muss und deshalb zur Atomkraft keine Alternativen bestehen.

Man kann es natürlich auch so interpretieren:

„Es ist uns, der Regierung, scheissegal, was ihr, das Volk wollt. Wir stehen hinter den Konzernen, die Atomkraftwerke betreiben. Schliesslich verdienen wir (die Minderheit des deutschen Volkes) gut daran. Ausserdem gehen wir davon aus, dass, solange WIR leben, in Deutschland alles sicher sein wird. Was danach ist, geht uns nichts an (Wie sagt man so schön: „Nach uns die Sintflut!“).

Wenn wir Waffen an mörderische Diktatoren verkaufen, dann ist das gut für unsere Wirtschaft. Machen wir das nicht, dann werden andere daran verdienen! Die Waffenindustrie gibt vielen Menschen Arbeit. Wollt ihr denn mehr Arbeitslosigkeit, oder lieber in einer Todesfabrik arbeiten?“

Die schwarz-gelbe Regierung würde das natürlich nicht mit diesen Worten sagen, aber durch die Blume mit viel Geseiher käme es aufs Gleiche heraus.

Dann haben wir noch die neue Verordnung vom 25. März 2011: bei Waren aus Japan wurden die EU-Strahlengrenzwerte hoch gesetzt, ohne das die Menschen etwas davon erfuhren. Seit Tschernobyl galten bisher für die meisten Nahrungsmittel 600 Bequerel (Bq)/kg – sie wurden erhöht auf 1250 Bequerel (Bq)/kg. Bei Milch und Milchprodukten durfte bisher ein Grenzwert von 370 Bequerel (Bq) /kg nicht überschritten werden. Diesen Grenzwert hat man nun heimlich auf 1000 Bq/kg erhöht. Grenzwerte für Säuglingsnahrung wurden ebenfalls erhöht, allerdings nicht in so hohem Masse wie bei den anderen Lebensmitteln, nämlich von 370 auf 400 Bq/Kg.

Allerdings bestreitet die EU dies und meint, es handele sich im vorgenannten Fall um letzte wissenschaftliche Untersuchungen und deren Ergebnisse. Die Kommission geht sogar so weit, den Grenzwert für Fischöl und Gewürze auf mehr als Zwanzigfache des bisherigen Grenzwertes zu erhöhen (12.500 Bq/kg). Das Witzige (bzw so witzig ist das nicht) daran ist, dass mit diesen Werten nichts in Japan verkauft werden dürfte!

Wolfgang Pirklhuber, Agrarsprecher der Grünen Österreich, spricht hier sogar von einem „skandalösen“ Vorgehen der EU-Kommission. Weiterhin kritisiert Pirklhuber, dass die EU-Kommission den Fall Japan als Vorwand nimmt, im europäischen Raum ohne Not die Strahlenwerte hoch zu setzen und damit das Leben der Menschen zu gefährden.

Er sagt: „Das ist völlig absurd, denn von einem Ernährungsnotstand in der EU kann ja keine Rede sein“,

Ich frage mich natürlich, was das soll. Schliesslich importiert Deutschland aus Japan weniger als ein Prozent Nahrungsmittel. Warum also diese Neuregelung? Wer profitiert davon? Wem nützt diese Regelung?

Und über allem das Damoklesschwert Fukushima: sichtbares Zeichen menschlicher Unfähigkeit, mit der Atomtechnik fertig zu werden, bzw sie zu kontrollieren...

Nach vielen Wochen gibt das Management von TEPCO endlich zu, dass bei drei Atomreaktoren bereits seit längerem eine Kernschmelze eingesetzt hat. Gleichzeitig heben sie beschwichtigend den Zeigefinger und versuchen uns weiszumachen, sie hätten aber alles unter Kontrolle.

Für wie blöd halten diese Loser eigentlich die Menschen?

Nun zu unserer Regierung:

Wie von Anfang an prognostiziert, winden sie sich und wollen partout kein Enddatum für den Atomausstieg nennen. Das sieht ganz danach aus, als wenn sie den Leuten sagen wollen; Wir steigen ja so schnell wie möglich aus, in Wahrheit aber bereits mit der Atomlobby gekungelt haben, um Zeit zu schinden.

Merkel ist eine Lügnerin und das tritt nicht nur verschleiert, sondern ganz offensichtlich in Erscheinung!

Wenn es also nach diesen bezahlten Heuchelexperten geht, dann haben wir spätestens im Winter einen Blackout. Doch selbst wenn wir nicht in der Lage wären, unseren ganzen Strom selbst zu produzieren, hätte das keinerlei Auswirkungen auf unsere Energieversorgung, liebe schwarz-gelbe Politiker!

Schliesslich gibt es einen Energiemarkt, auf dem man zu Weltpreisen Strom kaufen kann. Dabei richtet sich dieser Weltmarktpreis nicht danach, ob unsere AKW abgeschaltet sind, oder nicht, sondern lediglich an den vorhandenen Ressourcen aus.

Habt also keine Angst, dass es bei Euch dunkel wird – im schlimmsten Fall steigt der Strompreis pro Kilowattstunde um ein bis zwei Cent.

Zwischenzeitlich sollte der Umbau unserer Energieversorgung mit grossen Schritten vorangehen.

Lasst uns Deutsche hier in Europa die Vorreiter einer neuen Wirtschaftsrevolution sein!

cornelia warnke 24.05.2011

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